Arbeiten im Fachbereich Wohnen  

Der Martinsclub ist in vielen Bereichen aktiv: Wohnen, Jugendhilfe, Schule, aber auch Pflege und Teilhabe. Doch was zeichnet die unterschiedlichen Bereiche aus? Und was müssen Mitarbeitende mitbringen? Wir haben ein kurzes Interview mit Nico Oppel, Fachleitung Wohnen, geführt.

Der Martinsclub setzt sich als sozialer Träger für die Inklusion ein. Mit welchen Angeboten ermöglicht der Bereich Wohnen die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigungen?

Nico Oppel: Der Bereich Wohnen bietet vom 18. Lebensjahr bis zum Tod das ganze Leben. Wir unterstützen in der Freizeit, im Beruf und bei der alltäglichen Lebensführung. Unser Ziel ist es, Menschen in allen Lebenslagen zu begleiten. Dafür entwickeln wir Angebote, die zu den Nutzer*innen passen. Wenn ich zum Beispiel den Schritt ins selbstständige Leben wagen möchte, kann ich das vielleicht am besten in einer WG. Ein junger Mensch mit Behinderung hat bei uns eben das gleiche Recht auf ein „normales“ WG-Leben wie andere Menschen im gleichen Alter.

Welche Rolle spielen dabei die Mitarbeitenden im Wohnen?

Nico Oppel: Die Mitarbeitenden im Wohnen sind Assistent*innen für unsere Nutzer*innen. Sie befähigen Menschen eigene Ressourcen sowie die im Quartier zu nutzen. Sie schauen: Welche Angebote gibt es in der Umgebung? Welche könnten interessant sein? So wird ein eigenes Netzwerk für die Bewohner*innen geschaffen, in dem sie selbstständig handeln können. Wir möchten dabei unbedingt die Abhängigkeit vom Hilfesystem vermeiden und so viel Unabhängigkeit wie möglich schaffen.

Wenn ich jetzt bei Ihnen im Wohnen anfangen möchte, was muss ich da mitbringen? Was ist Ihnen bei Ihren Mitarbeitenden besonders wichtig?

Nico Oppel: Wir möchten dem Qualitätsversprechen unserer Leistungen nachkommen. Grundlegend ist es für uns, qualifizierte und motivierte Mitarbeitende zu gewinnen. Dabei soll jede Person ihre Stärken mit ins Team einbringen. Teamorientierung ist uns daher besonders wichtig. Wir alle stehen einem inklusiven Gedanken offen gegenüber, um Menschen zu unterstützen. Das heißt, wir stellen die Wünsche und Bedürfnisse der Nutzer*innen in den Vordergrund. Damit möchten wir für mehr Selbstbestimmung der Nutzer*innen stehen.

Was macht die Arbeit im Martinsclub so besonders? Welche Möglichkeiten haben Mitarbeitende sich hier zu entwickeln?

Nico Oppel: Der Martinsclub ist aus meiner Sicht ein Träger, der nicht nur Inklusion umsetzt, sondern auch für diese einsteht. Wir versuchen uns ständig zu verbessern und unsere Leistungen für die Nutzer*innen zu optimieren. Im Wohnen steht dabei die Ambulantisierung im Fokus. Menschen in ihren eigenen vier Wänden zu begleiten, bedeutet größeren Freiraum. Da wir ein breites Konzept haben, gibt es für die Mitarbeitenden viele Einsatzbereiche. Das hat den Vorteil, dass der Arbeitsalltag an das jeweilige Lebensmodell angepasst werden kann. Und unser Konzept wächst. Bei neuen Projekten können die Mitarbeitenden sich und ihre Ideen einbringen. Die Expertise, die sie dabei sammeln, kann zum Beispiel auch in unseren Fortbildungsbereich im m|colleg eingebracht werden. Wir haben einige Mitarbeitende aus dem Wohnen, die dort als Dozierende tätig sind.

Wenn Sie den Martinsclub in drei Worten beschreiben müssten, welche wären das für Sie?

Nico Oppel: Bunt, vielfältig, modern.

 

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